Um die Haselnussbäumchen zu planzen, muss der Boden zuerst aufbereitet werden. Ein entsprechender Auftrag wurde bereits erteilt. Ebenfalls wurde ein Vorvertrag über 700 Haselnussbäumchen in Anwesenheit von Melchior Rychen abgeschlossen. Die Hälfte der Haselnussbäumchen wurde bereits angezahlt, die zweite Hälfte wird im Juli 2014 bei Ablieferung der Ware  fällig. Kosten CHF 685. Somit ist das Projekt erfolgreich gestartet. Herzlichen Dank allen Spendern und Betreuer vor Ort. Das ist ein Meilenstein.

Bodenprobe ist zur Analyse eingereicht.

Im Projekt Haselnussplantage geht es voran. Die Bodenprobe wurde auf dem Land von Egidio gefasst und in ein Labor zur Untersuchung eingereicht. In ungefähr drei Wochen sollten die Laborwerte ausgewertet sein und ein Ergebnis über die Bodenbeschaffenheit und Eignung vorliegen. Die Analyse kostet umgerechnet etwa CHF 60.–

Dank den ersten Spenden konnten wir dies umsetzen. Herzlichen Dank! Begleitet wird das Projekt vor Ort durch Melchior Rychen.

 

 

Projektstart im Januar 2014

Dank unseren Schweizer Freunden Melchior und Carla Rychen-Tassile (aktuell wohnhaft in Temuco, Chile) durften wir Egidio (60) und Margarita (55) kennenlernen. Die beiden wohnen in ärmsten Verhältnissen in Cherquenco

WN0A6395In einem kleinen Dörfchen in der Region Araucania in Chile und bewirtschaften das eigene Land. Die Lebensgeschichte der beiden hat uns sehr beeindruckt. Egidio hat im Alter von 20 Jahren durch einen Stockhieb der damaligen Schulvorsteherin ein Auge verloren. Er konnte lange Zeit keine Arbeit verrichten; die Einschränkung wurde von den Arbeitgebern als zu gefährlich eingestuft. Mit einer monatlichen Invalidenrente von umgerechnet CHF 175.00 musste er seine vierköpfige Familie über Wasser halten. Hinzu kommt, dass Margarita schwer zuckerkrank ist und dies hohe, zusätzliche Kosten verursacht. Zum Vergleich, die Lebenskosten in Chile sind nur rund 20 % tiefer als in der Schweiz. Egidio hat während Jahren Gelegenheitsjobs in der Industrie erledigt, um das nötige Geld für Operationen und den Unterhalt der Familie  aufzubringen.  Egido besitzt kein Auto, keinen Traktor, keine Motorsäge, keinen Mäher; er erledigt alles von Hand mit einfachsten Hilfsmitteln. Für seine Kühe hat er sogar eine Brücke über den Bach gebaut, damit das Weideland ohne Schwierigkeiten erreicht werden kann. Der Baum, der als Träger für die Brücke gebraucht wurde, ist von Hand gefällt und 300 Meter über das Feld ohne maschinelle Hilfsmittel verschoben worden – Zentimeter um Zentimeter. Jeden Tag verbringt er von frühmorgens bis spätabends auf seinem Feld, um es zu bewirtschaften und in Schuss zu halten. Leider wurden vor kurzer Zeit zwei seiner insgesamt fünf Rinder über Nacht auf der Weide mit einer Motorsäge von Unbekannten geschlachtet und das Fleisch geklaut. Da sich Egidios Hütte nicht in unmittelbarer Nähe zum Feld befindet, wurde ihm in der Winterzeit auch noch das trockene Brennholz am Strassenrand gestohlen. Die beiden Söhne sind zwischenzeitlich erwachsen und arbeiten als Hilfskräfte wo immer es Arbeit gibt. Ein Studium konnten die beiden nicht machen, da die finanziellen Mittel schlichtweg fehlten.

N0A6368Egido konnte von seinem verstorbenen Vater 6.5 Hektaren Land erben. Um zu überleben und die Familie in eine bessere Zukunft zu  führen, ist die Vision, eine Plantage mit europäischen Haselnüssen zu errichten, entstanden. Abklärungen zeigen, dass sich die Region mit vulkanischer Erde für den Haselnussanbau eignet. Deshalb gedeihen die Bäumchen in dieser Region hervorragend, dass sogar namhafte Firmen in dieser Region in Haselnussplantagen investieren.

Vorgehen:

  1. Wissensaufbau rund um die europäische Haselnuss
  2. Bodenanalysen
  3. Versuchsanlage mit 20 Bäumchen
  4. Bodenvorbereitung und Planung der ersten Hektare
  5. Pflege und Unterhalt während 3 Jahren
  6. Technische Vorbereitung der Ernte (erste Ernte nach 3 Jahren ca. 30% im ersten Jahr)

Deshalb unterstützen wir das Projekt und sind vom Erfolg überzeugt

  • Geeignetes, nutzbares Land
  • willige, fleissige und visionäre Eigentümer
  • Söhne die bei Aufbau und Pflege der Plantage mithelfen
  • 2 Grosskinder die den Nutzen weiterführen können
  • viel Erfahrung und Wissen innerhalb Chile
  • eine Schweizer Familie, die das Projekt vor Ort begleitet
  • 2 glaubwürdige Schweizer, welche das Projekt administrativ aus der Schweiz betreuen
  • wir glauben an unkomplizierte und direkte Hilfe
  • Internetplattform, welche das Projekt abbildet und Fortschritte aufzeigt
  • Möglichkeit von Sponsoren das Projekt vor Ort selber zu sehen.

 

 

Kindertagesstätte Pitrufquen, Chile

 

Pitrufquen liegt mitten in Chile  und ist rund 700 km südlich von Santiago entfernt. Auf unserer mehrwöchigen Reise durch Chile und Argentinien hatten wir am 22. Oktober 2013 die Möglichkeit, die Escuela Especial Ammillan  vor Ort zu besuchen. Diese Einrichtung ist speziell für Kinder mit verschiedensten Behinderungen aus ganz niedrigen Schichten bestimmt. Unter ärmlichen Verhältnissen werden die vierzig Kinder mit Herzblut von einer Sozialpädagogin und weiteren Helferinnen betreut. Leider wird das Projekt von der Gemeinde kaum unterstützt, so dass mit einfachsten und primitivsten Mitteln gearbeitet und unterrichtet werden muss. Spielerisch und schulisch werden die Mädchen und Knaben im Alter zwischen 4 und 17 Jahren aufgrund ihrer individuellen Einschränkungen bestmöglich gefördert und begleitet.

Hinzukommen die kalten Wintermonate, die für zusätzliche Erschwernisse sorgen. Das Holz zum Heizen der Räume war in diesem Winter aufgebraucht.  Hier können die Temperaturen schon mal über längere Zeit unter die Nullgrad-Grenze fallen. Finanzielle Mittel für eine Alternative fehlen. Einem Grosskäsereibetrieb vor Ort ist es gelungen, alte Holzpaletten zu beschaffen und diese an die Kindertagesstätte weiter zu geben. Mit Handarbeit wurden die Paletten einzeln zersägt und konnten so zur Wärmegewinnung genutzt werden.

Mit Carla Rychen wurde eine optimale Vertretung aus der Schweiz vor Ort gefunden. Mit zwei Chileninnen besucht sie einmal wöchentlich die Schule, nimmt Bedürfnisse auf und bringt Feuchttücher, Farbstifte oder mal etwas Süsses für die Kinder mit. Der Aufenthaltsraum und die Schulzimmer sind in einem erbärmlichen Zustand. Für eine Renovation fehlen die finanziellen Mittel. Böden müssten neu verlegt und die Wände gestrichen werden. Die Kinesiologie-Stunde findet am Boden auf einer schmalen Matte statt. Auch hier fehlen die nötigen Mittel für eine passende Infrastruktur. Hilfe wird hier dringend benötigt. Jede Spende ist willkommen. Wir garantieren, dass das Geld direkt und unkompliziert dem Projekt zur Verfügung gestellt und optimal eingesetzt wird. Die umgesetzten Taten werden jeweils auf dieser Homepage publiziert.

Das Team vor Ort: Natalia Medina, Tatjana Gonzales, Carla Rychen